Fragen an LDK Bundestagsabgeordnete Dagmar Schmidt

Was wusste Sie wann über monoklonale Antikörper & Freiwilliger Rücktritt?

Datum: 02.12.2021 15:01
Von: michael.keller@allein-unter-welpen.de
An: dagmar.schmidt@bundestag.de
CC: redaktion-wnz@vrm.de (Wetzlarer Neue Zeitung)

Monoklonale Antikörper im Allgemeinen und LDK im Speziellen

Sehr geehrte Bundestagsabgeordnete Frau Schmidt,

ich hoffe ich werde Sie noch in Zukunft so ansprechen können – denn Respekt muss man sich halt auch verdienen und ich habe da bei Ihnen so meine Zweifel. Hoffentlich unberechtigt.

Die aktuelle Situation zusammengefasst:

Laut Stern Online:

[1]

  • wurden für Deutschland 180.000 Dosen monoklonale Antikörper im Wert von 400 Mio. Euro besorgt
  • davon aber nur 8.000 Dosen angewendet, der Rest droht leider zu „verfallen“

Immerhin hat mal jemand zu den laut Roche-Pressestelle „Geheimverträgen“ recherchiert. Aber bestimmt kannten Sie als verantwortungsvoll handelndes Bundestagsmitglied diese Zahlen ja schon. Sollten Sie ja insbesondere als (evtl. ehemaliges) stellvertretendes Mitglied des Parlamentarischem Begleitgremium Covid-19-Pandemie des Bundestages. Genauso wie folgende Fakten:

[2]

Am 19.11.2021 habe ich u.a. folgende Fragen an den Landrat des LDK gestellt die bis heute nicht beantwortet wurden (Zitate aus Anfrage):

[3]

  • ist Ihnen bekannt ob und seit wann die Lahn-Dill-Kliniken für Verabreichung monoklonaler Antikörper registriert sind?
  • da meine Anfrage an das BMG dort in der „Warteliste steckt“, ist denn Ihnen bekannt wie viele Anwendungen für Deutschland bestellt wurden? Evtl. sogar wie viele davon für den LDK vorgesehen sind?
  • was werden Sie bzw. der LDK unternehmen damit die Lahn-Dill-Kliniken einen ausreichenden Vorrat haben?

Meine Frage ob Mittel wie Ronapreve eine „begrenzte Resource“ sind hat sich ja dank Stern Online geklärt. Aber der Artikel beschreibt auch das was ich befürchtet habe – die Bürger unseres Landes wissen ja nichts von diesem „Wundermittel“ und kommen entsprechend zu spät in die Klinik. Folgende Fragen hatte ich dazu an den Landrat (Zitate):

[4]

  • plant der LDK wie zum Impfen eine Informations „Kampagne“ zur Behandlungsmöglichkeit mit monoklonalen Antikörpern?
  • Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, wie für:
  • alle Bürger denen so die direkt und indirekte propagierte Todesangst bzgl. Corona abgemildert bis genommen werden kann?
  • für die Ärzte damit diese rechtzeitig in die Lahn-Dill-Kliniken transportieren lassen da ja nur dort monoklonale Antikörper verabreicht werden dürfen?

Ich habe auch die Lahn-Dill-Kliniken am 18.11.2021 direkt angefragt ob diese für die Anwendung registriert sind sowie ab wie vielen Tagen Intensivstation eine Behandlung mit monoklonalen Antikörpern denn günstiger ist. Wie beim Landrat des LDK auch hier keine Antwort.

Im heutigen unterhaltsamen bis lebhaften Telefonat mit ihrem Wahlkreisbüro in Wetzlar gab man dort folgendes zum Besten (sinngemäß):

[5]

  • es gäbe kein internes Strategiepapier des Bundesregierung in dem festgelegt wird mit Ur-Angst qualvoll an Atemnot zu sterben zu argumentieren
  • man könne sich nicht vorstellen das Kliniken das Mittel für 2.222 Euro nicht verabreichen weil mit Intensivstationspatienten mehr Geld verdient werden könne
  • warum sowohl der Landrat LDK sowie die Lahn-Dill-Kliniken meine Fragen nicht beantworten könnte man sich nicht vorstellen, könnte aber an meiner Art zu Fragen liegen

Gut – anscheinend beziehe ich zu viele „Fake News“ via Internet und Telegram, gut das Ihren Mitarbeitern dort das nicht passieren kann. Diese haben gleich richtig erkannt das meine Webseite allein-unter-welpen.de keine News-Seite ist, woraufhin ich hingewiesen habe das ich eine politische Webseite betreibe – wie Sie selbst ja auch…

Im Sinne des alten Sprichwortes „Vertrauen ist idiotisch, Kontrolle ist querdenken“ nun zu meinen Fragen:

  1. seit wann sind Ihnen welche Fakten aus den Blöcken [1-3] bekannt oder können von Ihnen beantwortet werden können?
  2. wie stehen Sie dazu das es weder seitens Ihrer Bundesregierung noch des Lahn-Dill-Kreises eine Informationskampagne zu den monoklonalen Antikörpern gab, somit unzählige Menschen unnötig auf der Intensivstation behandelt werden mussten oder gar dort verstorben sind?
  3. was werden Sie konkret tun damit eine solche lebenswichtige – sowohl für den Einzelnen als auch unsere Gesellschaft und Demokratie – endlich stattfindet?
  4. ist Ihnen bekannt ob die in [5] erwähnte Strategie so festgehalten wurde, wenn ja seit wann? Wenn nein – werden Sie versuchen es in Erfahrung zu bringen ob dies so war?
  5. können Sie ausschließen das Kliniken wie in [5] erwähnt den eigenen Profit ggf. sogar über Menschenleben stellen?
  6. Ist Ihnen aufgefallen das das parlamentarischen Begleitgremium Covid-19-Pandemie keinen Schwerpunkt „Therapie“ hat (laut eigener Darstellung). Ist dem so und wenn ja, was haben Sie unternommen?

Zu Ihrer Selbstdarstellung auf Ihrer Webseite dagmarschmidt.de:

  1. dort konnte ich keinen Hinweis auf Ihre Berufung als stellvertretendes Mitglied im parlamentarischen Begleitgremium Covid-19-Pandemie des Bundestages finden. Habe ich da etwas übersehen? Falls Sie im LDK Wahlwerbung verteilt haben – haben Sie es dort erwähnt? Wenn nein – „zu unwichtig“ oder schämen Sie sich gar dafür?
  2. klickt man dort auf das gute alte SPD Logo – also das ohne die „Soziale Politik für Dich“-Verarsche – dann gelangt man nicht etwa zur SPD Parteien Seite sondern wieder auf Ihre. Ich war so „baff“ das ich die SPD Parteizentrale zur Verwendung des Logos angerufen habe: ist so „Usus“, ein Beschluss etc. dazu war auch nicht bekannt. Aber trotzdem: ist Ihnen mal durch den Kopf gegangen das dies eine Mischung aus „Ich bin die Partei“-Größenwahn und Respektlosigkeit gegenüber der „guten alten Tante SPD“ darstellen könnte? Oder ist dies gar ein Anflug von Aufstand in Richtung Basisdemokratie – die Sehnsucht danach kann ich als Mitglied von PIRATEN und dieBasis gut nachvollziehen…
  3. unter „Jobalternative zum Bundestagsmandat“ geben Sie Hubschrauberpilotin an. Haben Sie eine Berechtigung einen Hubschrauber zu pilotieren (PPL (H), CPL (H), …)? Wenn Ja – wie schaffen Sie es die Mindestflugstunden zum Erhalt zu absolvieren? Und Respekt dafür das Sie Bundestagsabgeordnete sind statt einen Beruf zu wählen wo man sprichwörtlich „vom Boden abheben“ und „über den Wolken schweben“ kann. Wenn Nein – darf man das als die realistischere Fortsetzung von „Astronautin“ verstehen?

Zum Schluss nach zwei noch persönlichere Fragen:

  1. angesichts der unleugbaren negativen Auswirkungen Ihrer Entscheidungen und Abstimmungsverhalten als Bundestagsmitglied in Sachen Covid-19, wie beurteilen Sie Ihre Tätigkeit? So als Historikerin gerne im Bereich „Mitlaufen“ bis „Führungsstärke“?
  2. werden Sie freiwillig Ihr Bundestagsmandat niederlegen?

Mit realistisch wenig Hoffnung auf Beantwortung der Fragen
Wau

Michael Keller
aka Käptn Welpe

Voglersheck 15
35753 Greifenstein


Mehr Infos: