Stuttgart schreibt Demo-Geschichte...

...und keiner bekommt es mit?

Zwei Gruppen wie Sie unterschiedlicher nicht sein können finden sich, “erfinden” eine neue Demonstrationsform, um gemeinsam für ein gemeinsames Ziel demonstrieren zu können.

Für eine Welt ohne Krieg: die eine Gruppe, die altebekannte “Frieden schaffen ohne Waffen”-Fraktion, Blümchen und so. Die Andere: Palästinenser deren Parolen und Auftreten im Vergleich eine ganz andere Qualität von Energie darstellen…

Wie konnte das denn “gut gehen” und somit überhaupt funktionieren?

Ganz einfach: gemeinsames Treffen, Ansprache und dann getrennt in zwei Gruppen hintereinander durch die Straßen ziehen.

Kein vermischen, kein Wischi-Waschi. Jede Gruppe konnte unverfälscht und klar ihre Meinung in der ihr ureigensten Art und Weise ausdrücken.

Voran die Palästinenser, ein paar Meter dahinter die für den Weltfrieden.

Gefehlt hat eigentlich noch eine dritte Gruppe deutscher Patrioten die mit “Ami-Go-Home” welche Deutschlandfahne auch immer schwenkend Ihren Forderungs-Teil zu einer Welt ohne Kriege beigetragen hätte.

Ja - genau das ist möglich. Nur in dieser Demonstrationsform.

Gemeinsam demonstrieren heisst eben nicht das die Teilnehmer sich auf einen gemeinsammen kleinsten Nenner einigen oder Andere ausgrenzen müssen.

Letzteres: Teile und Herrsche. Wenn die Demonstrations-Teilnehmer und Demo-Symphatisanten damit anfangen, muss sich der gemeinsame Gegner keine Sorgen machen.

Aus der Sicht der Herrschenden sind die Forderungen, Wer diese wie vorträgt für die “Aussenwirkung” vollkommen unerheblich! Das wird in der Berichterstattung eh “geframed” wie man es braucht.

Die Anzahl der Demonstranten - neben dem Fakt das es Demos überhaupt gibt - der einzige Faktor der sprichwörtlich zählt.

Bis Stuttgart…

Auszeichnung des Live-Stream bei SpunktNEWS auf YouTube


Um die vielbeschworene, ach so wichtige “Aussenwirkung” zu verstehen, was eigentlich wirkt, ein Perspektivwechsel.

Die totalitäre Massenbewegung:

  • 25-30% Hard-Core Jünger. Mit Fakten nicht erreichbar.
  • 40-60% “Mitläufer”. Fakten egal, Hauptsache richtige Seite - die der Sieger
  • 5-10% Widerstand.

Die Demos dienen zwei Zwecken: dem Gemeinschaftsgefühl und Wohlfühlen. Und verhindern solange wahrnehmbar die Übernahme des Staates durch die Massenbewegung.

Aber solange Fakten der Mehrheit “egal” sind - wie können dann die Botschaften “wirken”?

Die Antwort: nur sekundär. Viel wichtiger: über die Anzahl der Menschen sowie deren Demonstrationsform.

Wenn für der Anzahl der Menschen “viel ist besser” gilt, dann gilt auch für wahrnehmbar getrennte Gruppen “viel ist besser” !

Noch besser: wenn diese Gruppen verschiedenen, gegenüberstehenden “Rändern” zugeordnet werden können. In Stuttgart waren Pälistinser und Friedensgruppen was die Forderungen angeht noch relativ “nahe”, aber was die Ausdrucksform und Energie angeht weit voneinander entfernt. Was das Existenzrecht von Israel angeht vermutlich sogar “unvereinbar”…

Gemeinsam, gemischt hätte man nicht demonstrieren können - die heilige Kontaktschuld, dass “distanzieren müssen” hätte das verhindert. Aber so - getrennt in Gruppen - ging es nicht nur, es war sogar viel beeindruckender.

In Zukunft “Links” und “Rechts” gemeinsam auf der Strasse - unterschiedliche bis gegensätzliche Forderungen um das gleiche Ziel zu erreichen? Kein Problem mehr!


Während eine “normal” bunt gemischte Demoform eher “Chaos” vermittelt - getrennt zusammen laufen bis marschieren in wahrnehmbar getrennten Gruppen zeigt automatisch: Ordnung und Disziplin.

Deutsche Werte die wirken: gefährlich…

Genau darum geht es: zu zeigen das man etwas ändern wird. Das eine Demo den “Mitläufern” zeigt wer jetzt auf der Straße des Sieges läuft.

Denn wann schließen sich die “Mitläufer” an? Wenn der Sieg der Widerständler unabwendbar erscheint. Erst dann, keinen Moment früher - “Mitläufer” können nicht anders.

Desto mehr Gruppen mitdemonstrieren können, desto weiter schreitet man auf der Siegesstraße gemeinsam voran. Für jeden Mitläufer gut sichtbar.

Die größte Angst der Mitläufer? Zu spät die Seite zu wechseln - dann am sprichwörtlichen Ende von den anderen Mitläufern dafür bestraft zu werden. Deshalb - die “zählen mit”. Wieviele Menschen und wieviele Gruppen…


Inweit Stuttgart so geplant war oder sich vor Ort dann ergab - unwichtig. Wichtig einzig und alleine die Erkenntnis das es geht.

Noch ein weiterer positiver Effekt: hat man eine gemeinsame Rednerliste werden unterschiedliche Ansätze vermittelt. Demonstrieren verschiedene Gruppen mehrmals miteinander, dann werden diese sich mit der Zeit austauschen - die “Anderen” sind bekannt, auch “OK”, kann man mal mit denen sprechen…

Und wer weiss - vielleicht sind die unterschiedlichen Ansätze sogar vereinbar? Kann man nur im Gespräch auf Augenhöhe herausfinden.

Dann wäre ja auf solchen Demos mehr Demokratie als im deutschen Bundestag. Die Demo von Stuttgart - die Zukunft der Demos für die Zukunft der Demokratie. Gemeinsam getrennt für Alle.


Eigentlich unabhängig vom Ziel - Käptn Welpe und jeder Andere könnte in Sachen Coronacaust am Ende mitdemonstrieren.

Die Voraussetzung das sich etwas ändert: ein Druckmittel. Das GG-konformste und am einfachsten vermittelbare: das Verantwortliche zur Verantwortung gezogen werden.

Nur dann ändert sich etwas. Nur “Krieger” werden dafür sorgen. Die Einzigen die etwas ändern…