Ich habe mich ja gewundert und geärgert das der Termin zur Abgabe der Vermögensauskunft zurückgezogen wurde. Vielleicht ist das die Erklärung dafür.
Vor einer Woche rief mich meine Mutter an ich müsste dringend mit ihr sprechen. Das ich aus Gewissensnot nicht den Rundfunkbeitrag zahlen kann war meiner Mutter war bis zu ihrem Gespräch mit mir nicht bewusst.
Es stellte sich dabei dann heraus, dass meiner Mutter einen Brief vom ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice falsch zugestellt worden ist der an mich adressiert war. Kann passieren.
Unglücklich war das meine Mutter nicht gerade die “besten Augen” mehr hat und diesen falsch zugestellten Brief öffnete und den dort angegeben Betrag überwiesen hat. Laut ihrer Aussage ist ihr dieses dann später aufgefallen und hat den Beitragsservice angerufen.
Und da redet sie auf Grundlage eines falsch zugestellten Briefes – was sie in dem Gespräch auch erwähnt hat – über meine Person. Mit dem Beitragsservice!
Da fällt mir nur eines zu ein: ab dem Moment – egal ob am Anfang, in der Mitte oder am Ende des Telefonats – wo der Beitragsservice Mitarbeiter mitbekommt das meine Mutter einen Brief seiner Firma bekommen hat der nicht an sie adressiert war, hätte dieser sagen müssen
“Liebe Frau Keller, den Brief tüten sie ein und schicken ihn unfrankiert an uns zurück. Alles gesagte über ihren Sohn und den Inhalt des Briefs vergessen wir mal. Einen schönen Tag noch”.
Datenschutz nennt sich sowas. Sollte eigentlich jeder Mitarbeiter des Beitragsservice der mit Kundendaten arbeitet eine Schulung dazu gemacht haben.
Meine Mutter war natürlich dann genauso entsetzt wie ich dass sie mit der Zahlung mir sozusagen “in den Rücken” gefallen ist. Allerdings hat sie das Datenschutz Argument bezüglich des Verhaltens des Beitragsservice-Mitarbeiters nicht wirklich überzeugt: “der wollte bestimmt nur nett sein”.
Die Lösung war auch recht schnell gefunden: ich fordere den Intendanten des HR auf den überwiesenen Betrag meiner Mutter wieder zurückzuerstatten. Rechtlich ist das aber eher so “lala”. Und meine Mutter fordert den Beitragsservice auf ihr den irrtümlich auf mein Beitragskonto überwiesenen Betrag zurückzuerstatten: diese Forderung ist bindend und da dürfte der Beitragsservice auch wenig Wahl haben.
Vielleicht schafft es der Intendant ja auch, dass in Zukunft nur noch Beträge die ich gezahlt habe (was ja nicht passieren wird) verrechnet werden… . Wäre zwar ein Wunder der Informationstechnik oder so aber man kann es mal versuchen und schön wäre das ja schon.
Da ich im gleichen Einschreiben (mit Rückschein) auch noch den Widerspruch mitgeschickt habe – der Hessische Rundfunk, Anstalt des öffentlichen Rechts kennt ja De-Mail ja nicht, sage ich mal: ein schlechter Tag für den HR…
An
Hessischer Rundfunk
Anstalt des öffentlichen Rechts
z.Hd. des Intendanten
Bertramstraße 8
60320 Frankfurt
Greifenstein, den 19. Dez 2016
Betr.: Zahlungen auf das Beitragskonto [Datenschutz]
Sehr geehrter Herr Krupp,
zu meinem Erschrecken habe ich gestern erfahren müssen, dass meine Mutter – [Datenschutz] – ausgehend von einer postalischen Fehlzustellung des ARD ZDF Beitragsservice-Schreibens vom 4.11.2016, diesem auf das oben angeführte Beitragskonto EUR 655,26 am 28.11.2016 überwiesen haben soll.
Hiermit stelle ich fest, dass diese oder andere Geldbeträge nicht mit meinem Beitragskonto verrechnet werden können, da – wie sie ja wissen – ich aus Gewissensnot jegliche Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht leisten kann und ablehne.
Jegliche Aussagen meiner Mutter über meine Person in ihrem Telefonat mit dem Beitragsservice weder von diesem, noch vom HR verwendet werden dürfen und – falls gespeichert – zu löschen sind.
Hiermit fordere ich sie auf
alle Geldbeträge die nach Eingang meiner Anträge vom 10.11.2016 auf „mein“ Beitragskonto eingegangen sind an die entsprechenden Überweiser zurückzuerstatten, Somit diese (und evtl. weitere) Überweisung rückgängig zu machen.
keine weiteren Überweisungen auf „mein“ Beitragskonto zu akzeptieren die nicht von meiner Person stammen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Keller